Die Ausstellung „Zwischen Stille und Stärke“ von Isabel Hahn thematisiert den Menschen anhand des weiblichen Körpers. Dabei geht es jedoch nicht um die sexuelle Nacktheit, sondern vielmehr um das Reale, das Unverstellte und das Natürliche, was Nacktheit symbolisiert. Nackt haben wir als Menschen vereinende Eigenschaften: wir sind alle verletzlich und angreifbar. 
Die Ausstellung soll daran erinnern, dass wir einander ähnlicher sind, als wir manchmal glauben. Es lohnt sich, sich bewusst zu machen, dass wir alle eins gemeinsam haben: wir sind unvollkommen, unperfekt, fragil - aber auch stark und schön. Gerade in der heutigen Zeit, mit der aktuellen politischen Lage, lohnt es sich es ins Bewusstsein zu rufen, dass wir eine Gemeinschaft sind.
Die Aktbilder zeigen Verletzlichkeit, aber eben auch die Schönheit des Menschen. Die Eleganz, die Ästhetik, die Natürlichkeit und auch die darin liegende Stärke, die am Ende den Menschen – mit all seinen Gegensätzen – vereint.
Der zweite Teil der Ausstellung zeigt abstrakte Kunst auf Leinwand. Ein Hauch farbenfrohe Leichtigkeit, die zum Aufbruch in den Frühling passt. 
Während Isabel Hahn in ihrer letzten Solo-Ausstellung diese beiden Stile (abstrakt & figürlich) noch trennte, greifen diese Stile inzwischen immer mehr ineinander. Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen, die dennoch eins gemeinsam haben: Verbindung & Aufbruch. 
 
Vernissage: 05.04.2025
Finissage: 24.04.2025 

FRAGILE STRENGTH
25.11.2023 - 12.05.2024, ART Stalker, Berlin

Die Ausstellung ist zweigeteilt und doch vereint. Während der eine Teil Werke in bunter Acrylfarbe auf Leinwand beinhaltet, die abstrakt, intensiv, stark und laut sind, ist der andere Teil primär schwarz-weiß, leise und fragil. Ein vermeintlicher Gegensatz, der doch so symbiotisch ist. Laut & leise, intensiv & zurückhaltend, stark & fragil – so unterschiedlich die Stile auf der einen Seite auch sein mögen, so komplementär sind die Eigenschaften auf der anderen Seite. Jede der Eigenschaften funktioniert auf Dauer nicht ohne die andere. Jede starke Person hat auch ihre verletzlichen Seiten, jedes laute Instrument im Orchester benötigt eine leise Begleitung im Hintergrund, jede Intensität wird schön durch zurückhaltende Elemente. Auch gesamtgesellschaftlich ist oft beides zu sehen: das bunte Berlin, in all seinem Glanz und seinen Facetten hat doch auch seine rauen, einsamen und grauen Seiten. Der strahlende Sommer Berlins wird gesellschaftlich wohl deshalb als so besonders schön wahrgenommen, weil der Winter umso dunkler ist. 
Bei den Werken wird nicht nur mit Farben bzw. deren Kontrasten gespielt, sondern auch mit Materialien. Die bunten, abstrakten Werke sind aus Leinwand mit Acrylfarbe. Ein Farbmittel, welches deckend und stark haftend ist. Man kann die Farbe übermalen, jedoch nicht radieren, wegwischen, entfernen. Viele von den Werken haben eine gold-/bronze herausstehende Folie, die das Bild etwas aufbricht. Die Bilder transportieren spielerisch ein positives Gefühl, Kraft und Stärke. Die Schwarz-Weiß-Bilder sind mit Bleistift bzw. Kohle auf Zeichenpapier transportiert. Die Größe sowie das Papier sind somit kleiner, dünner, leiser & zurückhaltender als die dickeren, kraftvolleren Leinwände. Die Kohle ist von Natur aus veränderbarer, verwischbarer, angreifbarer. Die Aktbilder zeigen Verletzlichkeit aber eben auch die Schönheit des Menschen. Die Eleganz, die Ästhetik, die Natürlichkeit und auch die darin liegende Stärke, die am Ende den Menschen – mit all seinen Gegensätzen – vereint.